Kita-Leitung | Vorbild sein

Kita-Leitung | Vorbild sein

Als frisch gebackene Kitaleiterin hat mir mein damaliger Chef direkt die interne Projektleitung für das Qualitätsmanagement übertragen. Darüber habe ich mich sehr gefreut. Ich fühlte mich geehrt und wertgeschätzt. Ich bin voller Elan und voller Vorfreude mit dieser Nachricht in meine Kita zurückgekehrt. 

Tatkräftig ging ich vor und entwickelte erste Verfahrensanweisungen und Prozessbeschreibungen in der Steuerungsgruppe zum Thema Kita-Qualität. Jetzt war also für uns alle klar, wie wir die Eingewöhnung der Kinder in die Kita gestalten, wie wir Kinder beobachten, wie wir Bildung dokumentieren. Ich fand das alles wunderbar. Doch schon bald bemerkte ich, dass mein Team das nicht gerade so toll fand. Sie wollten weiterarbeiten wie bisher und nicht mit Verfahrensanweisungen konfrontiert werden. 

Sie liebten es, die Prozesse frei zu gestalten und situativ zu agieren. Indirekt forderte ich meine Kolleginnen wohl auf, diese Verfahrensanweisungen großartig zu finden und natürlich begeistert umzusetzen. Aber da hatte ich mich wohl verrechnet. Meine Kolleginnen zeigten wenig Engagement für die Umsetzung der neuen Prozesse. Viele machten Dienst nach Vorschrift. Es gab auch ungelöste Konflikte. 

Während ich eine Zeit lang darüber nachdachte, wie ich jetzt vorgehen könnte, kam ich zur folgenden Erkenntnis. Mein bisheriger Führungsstil ist wohl veränderungswürdig. Das hatte ich wohl schon länger verdrängt. Ich suchte die Schuld bei meinen Kolleginnen, die nicht genug motiviert waren und nicht mitmachen wollten. Das alles frustrierte mich.

Ich beschloss die Sache jetzt nochmal konstruktiv anzugehen und mich und meinen Führungsstil weiterzuentwickeln und sodann eine andere Art der Teamführung an den Tag zu legen. Zuallererst wollte ich an meiner eigenen Unzufriedenheit arbeiten. Darauf folgte dann die Arbeit an meinen Einstellungen und Erwartungen, die ich an mich persönlich und an mein Team stellte. Ich gab meinen Kolleginnen mehr Zeit für die Umsetzung. Ich fragte genauer nach, was sie nicht gut finden, was wir anders machen könnten. 

Langsam, aber spürbar drehte sich das Blatt. Die Kolleginnen haben verstanden, dass Verfahrensanweisungen und Prozessabläufe hilfreich sein können. Zunächst erschienen sie ihnen erstmal als große Aufgabe, als Mehraufwand, den nun wirklich keiner braucht. Aber nach einiger Zeit bemerkten sie, dass es hilfreich ist, Prozesse zu notieren und zu wiederholen und diese auch zu verbessern. 

Was ich dir damit sagen will, ist, du musst als Kita-Leitung immer als Vorbild vorangehen und authentisch sein. Du darfst eine positive, lösungsorientierte Teamkultur vorleben. Dann wirst du deine Kolleginnen und Kollegen überzeugen und ins Boot holen. Du kannst sie nicht einfach dazu drängen und ihnen Positivität sowie Optimismus verordnen. Schaue lieber zunächst bei dir selbst, bei deiner eigenen Persönlichkeitsentwicklung und entwickle dich weiter, damit du gelassen, souverän und zufrieden führst und so auch dein Team ins Boot holst.

 

Wir alle orientieren uns an Vorbildern und schauen uns viel von anderen Menschen ab. Damit beginnen wir schon in frühester Kindheit und es zieht sich auch durch unser Berufsleben. Ist der Chef stärken- und lösungsorientiert, dann überträgt sich das auf uns und unser Handeln.

Mach den Anfang

Möchtest du in deinem Team die Stimmung ändern? Dann fang bei dir selbst an! Eine positive und lösungsorientierte Kultur kann man nicht einfach wie heißes Wasser über den Teebeutel kippen. Man muss sie vorleben und zeigen, wie es geht. Genauso, wie wir unseren Kindern im Kita-Alltag (vor-) zeigen, wie sie mit ihren Mitmenschen umgehen (nicht hauen und schubsen, guten Tag sagen etc.), so verhält es sich auch mit unseren Kolleginnen im Team. 

Das Zauberwort heißt Authentizität. Es sollte ehrlich rüberkommen und nicht als Verordnung, ähnlich wie bei einem Rezept. „Mann oder Frau nehme 3 x täglich einen Löffel Positivität und 2 x täglich morgens und mittags eine Portion Motivation. Dann sind sie schon nach einem Tag geheilt.“ Nein, so funktioniert das nicht!

Inspiriere dein Team mit deiner eigenen Entwicklung, mit deiner eigenen Motivation, nimm sie an die Hand, geh in den Dialog mit ihnen. So geht ihr den Weg zusammen Richtung mehr Arbeitsfreude und Produktivität. Reflektiert zusammen eure Fortschritte, eure (Miss-)Erfolge und Ergebnisse. So bleibt ihr am Ball. Wie in meinem vorherigen Blogbeitrag beschrieben, gilt hier, die Stärken und Schwächen aller Teammitglieder (auch deine eigenen) zu erkennen und sich auf diese zu fokussieren. Ziel ist, die Defizite durch die Stärken auszugleichen, um somit das Team als positives „Kraftpaket“ nach vorn zu bringen. Gemäß dem Motto der drei Musketiere: „Einer für alle und alle für einen.“ Jeder bringt seine Stärken gewinnbringend für das Team ein, sodass tägliche Probleme nicht mehr ignoriert und verdrängt werden, sondern angepackt und gelöst werden können. Je mehr und je häufiger du dieses Prinzip deinem Team vorlebst und ihr es gemeinsam lebt, desto schneller wird es zur Gewohnheit werden und Zufriedenheit schaffen.

Positive Emotionen schaffen, aber wie?

Stellst du dir jetzt die Frage: „Wie schaffe ich es im stressigen Alltag mit einer nahezu endlosen To-do-Liste, Positivität herzustellen und diese auch noch vorzuleben?“ Und wieder sind wir bei dem Hauptthema des letzten Blogartikels gelandet. Negative Momente werden von uns Menschen dreimal stärker wahrgenommen als positive. Die Psychologin Barbara Fredrickson beschreibt in ihrem Buch „Die Macht der guten Gefühle“ sehr eindrucksvoll, wie wichtig positive Emotionen für uns sind. Positivität hilft uns, unsere Ressourcen aufzubauen, sie erweitern unseren Horizont. Wie von Zauberhand erfassen wir im Alltag mehr Eindrücke und betrachten Situationen aus mehreren Blickwinkeln. Negative Emotionen hingegen erzeugen oftmals einen Knoten im Bauch, schränken unseren Blickwinkel ein und blockieren uns und unser Handeln. Eine Prüfungssituation, in der wir glauben, die gestellte Aufgabe nicht lösen zu können, löst eben diese negative Emotion aus. 

Trotz langer To-do-Liste und stressigem Alltag sollte dein erklärtes Ziel sein, positive Momente häufiger und bewusster zu erleben, sie zu genießen und auszukosten.

Es wird Zeit umzuschalten!

Schließ‘ deine Augen und lass deinen Tag Revue passieren. Welche positiven Momente hast du in den letzten 24 Stunden erlebt? Welche fünf Situationen fallen dir spontan ein? Versuche, diese im Detail zu beschreiben. Wenn dir das schwer fällt oder es fällt dir so gar nichts dazu ein, dann wird es Zeit, den Hebel umzuschalten. Es wird Zeit, eine neue achtsame Bewusstheit für die positiven Momente in deinem Leben zu entwickeln.

Negative Erlebnisse sollen dabei nicht verdrängt oder gar ignoriert werden. Ein Vollbad der Probleme mit einen Hauch Selbstmitleid bringt dich kein Stück weiter Richtung Selbstwirksamkeit und Resilienz. Vielmehr ist es wichtig negative Erlebnisse zu akzeptieren und sogleich in den Lösungs- und Lernmodus umzuschalten. Sie können eine gute Grundlage sein, um sich positiv weiterzuentwickeln. Wenn du z. B. deine Stärken gezielt bei der Lösung deines Problems einsetzt, löst das eine positive Stimmung aus. Diesen Mechanismus hältst du bei jeder Problemlösung bei und entwickelst so peu à peu eine positive Grundhaltung. Sie wird dir dann bei der Lösung künftiger Probleme wertvolle Dienste leisten.

Die Positive Psychologie ist mehr als reines positives Denken. Empirische Studien beleben nachweislich, dass positive Gedanken einen positiven Effekt auf den Menschen haben. Sogar dein Immunsystem profitiert davon. Denn er funktioniert besser, du wirst seltener krank oder die Krankheitsdauer verringert sich. Deine sozialen Kompetenzen verbessern sich, du wirst feinfühliger, empathischer, optimistischer, kreativer und flexibler. Das hört sich doch gut an, oder? 

Damit dir das auch so gut gelingt, stelle ich dir nun Möglichkeiten vor, wie du Positivität üben kannst.

Der positive Tagesrückblick

Nimm dir abends ein Notizbuch zur Hand und nimm dir einen Moment Zeit, deinen Tag zu reflektieren. Beantworte folgende Fragen:

  1. Was waren heute die drei schönsten/positivsten Erlebnisse für mich?
  2. Was genau war mein Beitrag dazu, dass dieses Erlebnis positiv/schön war?

Die Frage 2 lässt sich oft schwer beantworten, denn wenn das Wetter dafür verantwortlich war, dass das Erlebnis schön war, hast du keinen Einfluss darauf. Aber wenn du an diesem schönen und sonnigen Tag, die Mittagspause für einen Spaziergang im Park genutzt hast, dann bist du der Verursacher und hast denn sonnigen Tag bewusst genossen. Du hast die Wärme auf der Haut gespürt, tief eingeatmet und darüber nachgedacht, wie schön es ist, die frische Luft zu genießen. Bei der Beantwortung der zweiten Frage geht es genau um diese Art der eigenen Einflussnahme.

Dank dieser Übung wirst du schnell die positiven Momente im Alltag intensiver und bewusster wahrnehmen und vor allem dafür sorgen, dass diese häufiger stattfinden. Du wirst merken, dass du positive Gewohnheiten kultivierst und vermehrst. Die ersten Tage werden dir schwerfallen, vor allem bei der Benennung der positiven Ereignisse. Schau genau hin, nimm die positiven Momente bewusst wahr und lass sie nicht ungeachtet an dir vorbeilaufen. Viel besser noch, gestalte deinen Tag so, dass dein Tag positiv verläuft. Baue bewusst positive Momente ein. Mit der nächsten Übung kannst du das sogar ganz gezielt tun.

Mini-Urlaube für sich entdecken

Wie viele Dinge tust du am Tag, weil du sie machen möchtest, weil sie dir guttun und du dich darauf freust? Fallen dir nur wenige Tagesordnungspunkte ein, die diese Kriterien erfüllen oder etwa gar keine? Dann solltest du diese Übung machen:

  1. Notiere untereinander alle Aktivitäten, die dir spontan einfallen und die du gern tust. Das kann ein Urlaub, ein geschäftliches Vorhaben, ein Hobby, eine Aktivität allein oder mit der Familie sein. Sammle diese Ideen ein paar Tage lang. Im nächsten Schritt kannst du diese Ideen dann clustern und dafür Überschriften bilden. Eine andere Art der Bewertung könnte auch die Vergabe von Sternchen oder Smileys sein. Lass dich überraschen, wie viele Aktivitäten du finden wirst und lass gib dich nicht mit 10 Aktivitäten zufrieden. Mach‘ ruhig eine lange Liste.
  2. Wenn du meinst, dass deine Liste vollständig ist, plane 4 bis 5 Mini-Urlaube je Woche ein. Dazu reicht es nicht, wenn du das in Gedanken tust. Blockiere bewusst feste Zeiten dafür in deinem Kalender. 
  3. Tu es! Es gibt keine Ausreden. Nimm deine Mini-Urlaube genauso ernst und wichtig, wie all deine anderen Aufgaben. Es geht schließlich um DEINE Lebensqualität und darum, dass du dich wohlfühlst.
  4. Genieße jede Sekunde ganz bewusst! Schieb alle anderen Aufgaben erst mal beiseite, denn sie behindern dich bei der bewussten Wahrnehmung und des bewussten Genießens deines ganz persönlichen Mini-Urlaubs. Bleib im Hier und Jetzt und nimm den Zauber des Moments wahr, denn dein Leben findet genau jetzt in diesem Moment statt.
  5. Reflektiere deine Mini-Urlaube (siehe dazu im vorherigen Abschnitt beschrieben, „Der positive Tagesrückblick“) bevor du die nächste Auszeit in Angriff nimmst. Was hat dir gefallen, was möchtest du auf jeden Fall wiederholen?
  6. Freu dich ganz einfach über diese positive Entwicklung, denn du bist der Urheber und Produzent.

Dein Portfolio an positiven Emotionen

Du hattest heute einen stressigen Tag? Gefühlt alles in schiefgelaufen? Jetzt fällt es uns enorm schwer, uns auf unsere Stärken zu konzentrieren und Positivität auszustrahlen. An solchen Tagen sehen wir nur die Probleme und die negativen Ereignisse wie eine Leuchtreklame in Las Vegas vor unserem geistigen Auge ablaufen. Darauf steht in bunten Buchstaben: Ich schaff das nicht, das ist mir zu viel, das geht nicht und und und. Genau in diesen Momenten benötigen wir einen Impuls, damit wir uns wieder auf die eigenen Ressourcen besinnen können. Dieser Impuls kann ein Gedanke sein, ein Perspektivwechsel oder einfach etwas Abstand. Positive Gedanken haben auch viel Kraft, um negative Gedanken auszugleichen. Dieser Effekt konnte in Studien nachgewiesen werden (vgl. Fredrickson/Mancuso/Branigan 2000).

Tja, wie geht das, wenn man gerade so schön in seinen negativen Gedanken badet. Diese Übung wird dir zeigen, wie du es lernst, positive Emotionen in schwierigen Situationen oder wann immer du sie brauchst, abzurufen. 

Für diese positiven Emotionen solltest du dir eine Auswahl an Erinnerungshilfen zulegen. Das geht so:

  1. Überlege dir, wann du die jeweilige Emotion besonders intensiv erlebt hast.
  2. Suche und finde dann Fotos, Gegenstände, Zitate oder Ähnliches die dich an diese Situation erinnern. Das Internet hält eine ganze Menge an schönen Fotos bereit.

Dieses PDF-Dokument kannst du gern als Arbeitshilfe nehmen.

Ich wünsche dir gutes Gelingen und think positiv!

Du brauchst Coaching & Beratung

Fühlst du dich gerade total überfordert von den ganzen Anforderungen, die an dich als Kita-Leitung gestellt werden? Wenn du Unterstützung suchst, dann lass uns gerne ein unverbindliches Kennenlerngespräch führen. Das Gespräch kannst du in meinem Onlinekalender buchen. Es findet über Zoom Videokonferenz statt. Wir klären, ob und wie ich dir helfen kann.

Von der Kollegin zur Vorgesetzten

Von der Kollegin zur Vorgesetzten

Ich erinnere mich genau, wie schwer es mir viel, mich als frische Kita-Leitung mit meiner Aufgabe und Rolle als Führungskraft zu identifizieren. Geht es dir auch so? Wenn du aus der pädagogischen Arbeit heraus erstmals eine Kita-Leitung übernimmst, fühlen sich die neuen Aufgaben noch sehr fremd an. Insbesondere die Verwaltungsaufgaben, das Arbeiten im Büro ist ja ganz neu.

Mein erster Tipp: Finde deine eigene Rolle

Manchmal bist du in alten Rollenbildern und Erwartungen gefangen. Das kann dich verunsichern. Du merkst es daran, dass du dich ständig fragst, ob du alles richtig machst und allen Kindern, Eltern und Kollegen gerecht werden kannst. Diese Rollenunklarheit darfst du für dich als Erstes lösen. Wenn du aus der pädagogischen Arbeit als Fachkraft jetzt in die Führungsposition kommst, bist du nicht immer auf deine Leitungsaufgabe vorbereitet worden.

Frage bei deinem Träger nach der Stellenbeschreibung für dich als Kita-Leitung. Verschaffte dir einen Überblick über deine konkreten Aufgaben. Notiere dir genau, was deine Aufgaben sind. Kläre in einem Gespräch mit deinem Träger, welche Aufgaben dir unklar sind.

Mein zweiter Tipp: Delegiere Aufgaben

Wenn du deine Aufgaben zusammengestellt hast, kannst du Prioritäten setzen. Welche Aufgaben erledigst du selber? Welche Aufgaben kannst du delegieren? Lass dir mit dem Delegieren etwas Zeit und beziehe nach und nach deine Kolleginnen mit ein.

Mein dritter Tipp: Hole dir Unterstützung

 Hole dir Unterstützung vom Träger. In regelmäßigen Trägergesprächen kannst du eine gemeinsame Sprache mit deinem Träger finden und gemeinsam die Kita weiter entwickeln. Außerdem solltest du  Beratung und Coaching für Führungskräfte nutzen. Dort kannst du mit Gleichgesinnten in der Gruppe, oder auch allein nur mit dem Coach mehr Klarheit bekommen.

Mein vierter Tipp: Betrachte Führung als Kernaufgabe

Betrachte  Leitungsaufgaben als Kernaufgabe. Als frische Kitaleitung kommst du aus der pädagogischen Arbeit und bist es gewohnt, hauptsächlich im Tagesgeschäft mitzuarbeiten. Je nachdem, ob du freigestellt bist, teilweise freigestellt bist, oder nur wenige Stunden für deine Leitungsaufgabe zur Verfügung hast, wirst du also mehr oder weniger im Gruppendienst tätig sein. Auch wenn du nicht freigestellt bist, mach dir klar, dass du Zeit für die Leitungsaufgaben benötigst und setze diese Aufgaben für dich auf eine hohe Priorität.

Hier liegt der Hase im Pfeffer: Betrachte die Leitungsaufgaben nicht stiefmütterlich, sondern erkenne sie in ihrer Wichtigkeit an. Auch wenn es schwer ist im Team für Büroaufgaben Akzeptanz zu bekommen, sei Vorbild und gib dir und diesen Aufgaben den notwendigen Raum.

Mein fünfter Tipp: Tue die richtigen Dinge

Mach dir klar, was genau nicht deine Aufgaben sind. Je nach Anteil deiner Leitungsfreistellung ist es nur begrenzt deiner Aufgabe im Gruppendienst mitzuarbeiten. Natürlich bestehen Ausnahmen, wenn Not am Mann ist. Da sind wir uns einig.

  • Du bist auch nicht dazu da, um Lösungen für alle Probleme der Mitarbeitenden zu finden. Lerne, diese Situationen auch mal auszuhalten und ermögliche den Kolleginnen so, an ihrer Herausforderung zu wachsen.
  • Übernimm auch nicht alle möglichen Aufgaben, die deine Kolleginnen und Kollegen selbst erfüllen können.
  • Grenze dich ebenso von Trägeraufgaben ab und überlege dir, ob du zuständig bist oder eher dein Träger gefragt ist.
  • Du musst auch nicht zu jeder Zeit alle möglichen Anfragen bearbeiten. Überlege dir genau, welche Anfragen du direkt erledigst und welche du später, oder auch gar nicht bearbeitest. Setze Prioritäten und lasse einige Dinge bewusst weg. Ansonsten ist die Gefahr groß, dass du schnell überlastet bist und denkst, dass du diese Aufgabe gar nicht gewachsen bist.
  • Jetzt habe ich noch eine letzte Sache, die absolut nicht zu deinen Aufgaben gehört: Du musst nicht alle Zwischenschritte und Ergebnisse kontrollieren. Übertrage nicht nur kleine Teilaufgaben, sondern die Gesamtverantwortung für die ganze Aufgabe an geeignete Kollegen.

Wenn du dich tiefer mit dem Thema Rollenwechsel beschäftigen willst, dann lade dir diese kleine Übung herunter.

Fazit

Lass mich das Wichtigste für dich noch einmal kurz zusammenfassen.  So kannst du deinen Weg von der Kollegin zur Vorgesetzten gut meistern. Mit meinen fünf Tipps möchte ich dich dabei unterstützen. 

  1. Mach dir deine Rolle als Führungskraft Kraft klar
  2. Setze Prioritäten und kläre was deine Aufgaben sind.
  3. Hol dir Unterstützung von deinem Kita-Träger.
  4. Betrachte deine Leitungsaufgaben als Kernaufgaben.
     
  5. Mach dir klar was genau nicht deine Aufgaben sind. Delegiere sie, oder lasse sie weg.

Als Kita Leitung bist du nicht die eierlegende Wollmilchsau. Jeder hat Stärken und Schwächen. Als Kita Leitung bist du die Steuerfrau, die Moderatorin, die Organisatorin, die Befähigerin, die Beraterin, die Vermittlerin und Innovatorin. 

Schaffst du das? Jeden Tag? Ich denke nicht und das ist auch okay. Denk auch an dich und gönne dir Pausen damit dich dein Job als Kita-Leitung erfüllt und du jeden Tag aufs Neue zufrieden zur Kita gehen kannst.

Tipp: Diesen Blog kannst du auch als Podcast hören. Unter „Erfolgreich als Kita-Leitung“ veröffentliche ich regelmäßig Tipps, Interviews und Inspiration für Kita-Leitungen, Stellvertretungen, Fachkräfte und Interessierte. -> Zum Podcast!

Du brauchst Coaching & Beratung

Fühlst du dich gerade total überfordert von den ganzen Anforderungen, die an dich als Kita-Leitung gestellt werden? Wenn du Unterstützung suchst, dann lass uns gerne ein unverbindliches Kennenlerngespräch führen. Das Gespräch kannst du in meinem Onlinekalender buchen. Es findet über Zoom Videokonferenz statt. Wir klären, ob und wie ich dir helfen kann.